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Trotz Bauarbeiten: Börde-Museum in Ummendorf geht digitale Wege

Die Mäusejagd im Halbspännerhaus ist eines von drei vertonten Wimmelspielen, das neu im Online-Angebot des Börde-Museums zu finden ist. Screenshot: boerde-museum.landkreis-boerde.de/ Ronny Schoof (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die Mäusejagd im Halbspännerhaus ist eines von drei vertonten Wimmelspielen, das neu im Online-Angebot des Börde-Museums zu finden ist. Screenshot: boerde-museum.landkreis-boerde.de/ Ronny Schoof
Veranstaltungen und Ausstellungen des Börde-Museums sind nach wie vor den Bauarbeiten auf der Burg Ummendorf unterworfen. Die Einrichtung konzentriert sich daher auch auf digitale Vermittlung und hat in dieser Hinsicht eine Reihe neuer Angebote auf den Weg gebracht.

 

Im frischen Gewand und unter neuer Adresse ist das Börde-Museum im Internet anzutreffen. „Die Homepage des Museums ist mittlerweile unter der Adresse boerde-museum.landkreis-boerde.de zu finden“, erklärt dazu Leiterin Dr. Nadine Panteleon und mach neugierig auf die Angebote.

 

Die Seiten kommen aufgeräumter und dadurch auch übersichtlicher daher. Inhaltlich ist man weitgehend bei der bisherigen Struktur geblieben, hat sie aber um einige interessante Spezialitäten ergänzt.

Nadine Panteleon: „Unter dem Register 'Digitale Angebote' finden sich nun auch einige Anwendungen, die tiefere Einblicke in den Sammlungsbestand des Museums geben. Dazu gehört unter anderem die Börde-Karte. Hier wurden historische Fotografien, Bilder und Geräusche in der Börde verortet und können nun digital erkundet werden. Entwickelt wurde dies im Rahmen eines Projekts, gefördert durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt.“

 

Via Börde-Karte kann der Nutzer Einblick nehmen in die Börde des 19. und 20. Jahrhunderts. Dorfansichten, Land und Leute oder auch frühere Veranstaltungen sind hier für die Altkreise Wanzleben und Oschersleben dokumentiert, zum Beispiel der Tante-Emma-Laden in Eilsleben (Verkaufsstelle 57), die Mähdrescherernte in Langenweddingen, das Schaudampfpflügen in Blumenberg, das Kreisleistungsmelken Hohendodeleben oder das Dorfteich-Freibad in Schermcke. Auf das Interesse von Kindern zielt das Digitalangebot „Wimmelspiel“ ab.

 

Spielerisch lernen

Hier will unter anderem ein klassisches Bördedomizil erkundet werden – ein Halbspännerhaus, in dessen Etagen man mit den Bördingern auf Mäusejagd geht und nebenher etwas über die Sitten und Bräuche der Börde lernt. Weitere interaktive Wimmelbilder widmen sich der Kreisstadt Oschersleben zur Zeit der Industrialisierung und einer Lagerfeuerreise in die weite Vergangenheit von Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Besonderer Clou: Die Wimmelspiele sind nicht nur animiert, sondern auch vertont – und zwar wahlweise auf Deutsch, Englisch und Bördeplatt. Freunde des Künstlerisch-Kulturellen dürften im Bereich der Künstlerporträts ihre Freude haben.

 

Kunstvolle Nachlässe

Hier sind drei Künstler vertreten, die in der Börde heimisch waren beziehungsweise hier eindrücklich wirkten und dem Börde-Museum einen hochgeschätzten Nachlass bescherten: Daisy Roderich-Huch (Radierungen, Aquarelle, Federzeichnungen), Fritz Giesecke (Fotografien) und August Bratfisch (Malereien und Zeichnungen).

Versetzt sind die Kurzporträts jeweils mit einer üppigen Galerie von Ortsmotiven, Landschaften, Personen, Pflanzen und Tieren – künstlerisch anspruchsvoll und historisch wertvoll.

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme