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Gemeinde Sommersdorf

Sommersdorf aus der Luft

 

Die Gemeinde liegt im Süden des „Lappwaldes“ am Rande des Landschaftsschutzgebietes „Harbke – Allertal“. Zur Gemeinde Sommersdorf gehören die Ortsteile Sommerschenburg und Marienborn. 983 erstmals erwähnt, ist Sommersdorf unmittelbar mit der gegen die Slawen errichteten Grenzfeste Sommerschenburg entstanden. Dieses typische Bauerndorf stand seither immer in Abhängigkeit zu dieser Burg.


Im Mittelalter wechselten die Besitzer stetig, Zerstörungen der Burg folgte der Wiederaufbau im Mittelalter wie auch später im 30-jährigen Krieg. 1680 fiel Sommersdorf an Brandenburg, wurde kurfürstliche Domäne und Amtssitz. Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehört die evangelische Kirche. Sie ist ein Saalbau aus dem Jahre 1717. Ein schmaler rechteckiger Turm prägt ihr Erscheinungsbild. An der Ostwand der Kirche sind romanische Reste zu sehen, die auf eine Vorgängerkirche hinweisen. Im Inneren können eine Holztonnendecke und eine hufeisenförmige Empore besichtigt werden. Außerdem ist ein Kanzelkorb mit hohen Säulen und Schnitzfiguren zu betrachten. Es sind Christus und die 4 Evangelisten dargestellt. Darunter befinden sich lebensgroße Figuren von Moses und Johannes dem Täufer.

 

Ev. Kirche Sommersdorf

 
Ortsteil Marienborn

Der ehemalige Klosterort Marienborn wurde erstmals im Jahre 1191 erwähnt, wobei das legendäre “Quellwunder” vielleicht schon um 1180 mit einem Kapellenbau gefeiert wurde. Schon zu dieser Zeit, so die überlieferte Sage, eilten Viele nach Marienborn und wollten den wunderbaren Born sehen und aus ihm trinken,
ja bald verbreitete sich das Gerücht, dass Kranke, die aus demselben getrunken, durch sein Wasser geheilt worden seien. Die Marienkapelle wurde 1836 neu geschaffen. Um diese Zeit kann auch der Grundstein für die Kirche des Augustinerinnen-Stiftes gelegt worden sein, die neben Teilen des Kreuzganges, wenn auch nach seinem Umbau 1885, erhalten blieb. Seit Anfang 1990 ist Marienborn wieder ein Wallfahrtsort, wie er es auch früher schon einmal war. Vor allem die wieder aufgebaute Marienkapelle mit der Marienquelle und auch die Klosterkirche sorgen neben vielen anderen Gründen für viele Besucher.

 
Klosterkirche Marienborn
 

Marienkapelle Marienborn

 
Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn wurde 1996 eröffnet und ermöglicht einen Einblick in ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. Der ehemalige Grenzübergang an der Bundesautobahn A 2 war zu Zeiten des Kalten Krieges Nadelöhr zwischen Ost und West und Symbol für die deutsche Teilung. Über ein Besucherleitsystem mit Informationstafeln und Multimediastationen an begehbaren Stationen wie Passkontrolle, Pkw-Einreise, Kontrollgarage-Ausreise und Kommandoturm erhalten Sie einen Überblick über den düsteren Grenzalltag, an den Dauerausstellungen und Filme im Besucherzentrum der Gedenkstätte erinnern.

 

Gedenkstätte Deutsche Teilung

 
Ortsteil Sommerschenburg

Im Jahre 1814 kam Sommersdorf mit der Sommerschenburg in den Besitz der Familie des preußischen Feldherrn „August Wilhelm Anton Graf Neidhardt von Gneisenau“ (1760–1831). Der heute sichtbare Teil der Sommerschenburg entstand 1895 bis 1897. Von der alten Burg ist noch das Untergeschoss eines Wohnhauses aus dem 11. Jahrhundert erhalten. Ein aus dem 12. Jahrhundert stammender Bergfried mit Zinnen aus dem 19. Jahrhundert rundet das Bild der Schlossanlage ab. In dem im englischen Landschaftsgartenstil errichteten Schlosspark befindet sich eine Gneisenau-Gedenkstätte. Ein Marmorstandbild ist von einer Mauer mit Tempelgiebel umgeben, dahinter liegt das 1841 errichtete Mausoleum, dessen Einweihung Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. beiwohnte. Die sterbliche Hülle des Generalfeldmarschalls ruht in einem bronzefarbenen Sarkophag. Um den Erhalt der Anlage sorgt sich die Gneisenau-Gesellschaft. Anlässlich des 250. Gneisenau-Geburtstages 2010 eröffnete die Gesellschaft in Sommerschenburg ein kleines Museum, in dem neben vielen Schautafeln und Vitrinen ein Reiterstandbild Gneisenaus zu bestaunen ist.

 

Blick auf das Sommerschenburger Schloss

 

Gneisenau-Museum

 

Wappen-Sommersdorf.jpgDer im Wappen dargestellte Krug bezieht sich auf das frühere stark verbreitete Töpferhandwerk, die roten Balken auf silbernem Grund symbolisieren die einstige Zugehörigkeit zur Herrschaft Sommerschenburg-Seehausen, zum Hochstift Quedlinburg und zum Erzbistum Magdeburg.

 

Informationen

Einwohner: 1436 (Stand: Dez. 2021)
Fläche: ca. 29 km²
Ortsteile: Marienborn, Sommerschenburg

 

Kontaktdaten

Gemeinde Sommersdorf
über Verbandsgemeinde Obere Aller

Zimmermannplatz 2

39365 Eilsleben

Bürgermeisterin: Hendrikje Richers-Knape

E-Mail: riechers-knape

www.sommersdorf.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kontakt

Bürgermeisterin Hendrikje Riechers-Knape

Zimmermannplatz 2
39365 Eilsleben

(039409) 9160 (über VerbGem Obere Aller)

(0151) 64759995 Hendrikje Riechers-Knape

(039409) 398 (über VerbGem Obere Aller)