Wormsdorf
Wormsdorf ist seit dem 01. Januar 2010 ein Ortsteil der Gemeinde Eilsleben im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Zur ehemaligen Gemeinde Wormsdorf gehörte der 3 km südlich von Wormsdorf liegende Ortsteil Gehringsdorf.
In der Gemarkung von Wormsdorf zwei Quellen der Aller. Nahe dem Ortsteil Gehringsdorf erreicht der bewaldete Höhenzug Hohes Holz im Edelberg 209 m ü. NN. Die Stadt Seehausen ist ca. 10 km, die niedersächsische Stadt Helmstedt etwa 18 km von Wormsdorf entfernt.
Das Wormsdorfer Wappen zeigt ein zweigeteiltes Schild von Rot über Silber. Darin ist ein Lindwurm abgebildet, der in verwechselten Farben dargestellt wird. Der Lindwurm soll als redendes Element den Ortsnamen symbolisieren. Die Gemeindefarben sind Rot- Weiß. |
Wormsdorf, erstmals im Jahre 1022 urkundlich erwähnt, liegt im nördlichen Landkreis Börde, am Rande des hohen Holzes. Ausgrabungen des Jahres 1938 belegen eine Besiedlung des Gebietes vor bereits 6000 Jahren. Zum Ort führen die K 1269 und K 1270. 10 km von Wormsdorf entfernt gibt es einen Anschluss an die A2. Die nächste Bahnstation ist Eilsleben (3 km).
Der Ortsname Wormsdorf ist abgeleitet von dem Namen Warmstop. Der Name rührt von einem artesischen Brunnen her, der in der Dorfmitte zu finden ist. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer und Winter gleichbleibend + 8 Grad C.
In der Wormsdorfer Flur wurde in 7 Steinbrüchen der Stein gebrochen. Aus den königlichen Brüchen wurden Steine für den Bau des Schlosses „Sanssouci" gewonnen. Auch beim Bau des Magdeburger Doms und für Bürgerhäuser in Braunschweig fand der Sandstein aus Wormsdorf Verwendung. Nach dem 1. Weltkrieg ging der Abbau des Sandsteines immer mehr zurück und wurde schließlich ganz eingestellt.
1929 erfolgte die Eingemeindung von Gehringsdorf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Romanische Kirche „St. Paulus"
Das um 1200 entstandene Bauwerk hat eine interessante Innenausstattung. Ein Taufstein aus Sandstein stammt vom Steinmetz Melchior Lenz 1670. Ein weiteres Kunstwerk ist der zweigeschossige Altar. Ein schwebender Taufengel und das Orgelprospekt mit musizierenden Putten verschönern den Innenraum der Kirche. In einem Gewölbe unter dem Kirchturm waren einige Jahre (1832-1841) die Gebeine des „Feldmarschalls von Gneisenau" aufbewahrt, bevor sie nach Sommerschenburg überführt wurden.
Die provisorische Gruft in der Wormsdorfer Kirche wurde 1835 Ziel eines Einbruches des bekannten Räuberhauptmann Rose.
Als Zentrum für das kulturelle Leben in Wormsdorf wurde im Oktober 2005 die „Begegnungsstätte" aufgebaut. In den Räumlichkeiten finden Veranstaltungen für Jung und Alt statt. Familienfeiern und Vereinsveranstaltungen lasten die Räumlichkeiten das ganze Jahr über aus.
In Wormsdorf leben 508 Einwohner (Stand 12/2018)