Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
 

Nach der Brandserie in Völpke: Der Verdächtige ist wieder auf freiem Fuß

Nach der Brandserie in Völpke: Der Verdächtige ist wieder auf freiem Fuß (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Nach der Brandserie in Völpke: Der Verdächtige ist wieder auf freiem Fuß
Das jüngste Brandereignis in Völpke hat im Dorf großes Entsetzen ausgelöst. Diesmal war auch ein Wohnhaus unmittelbar betroffen. Die Polizei hat nun die Ermittlungen gegen einen Tatverdächtigen aufgenommen.

 

Die Sorge wuchs angesichts der gehäuften Vorfälle in den vergangenen Wochen, dass es nicht nur bei Containern und alten Gartenlauben bleibt. Am frühen Mittwochmorgen war es dann traurige Realität. Die Fassade eines Wohnhauses in der Friedensstraße hatte Feuer gefangen. Ausgegangen war der Brand einmal mehr von Mülltonnen, die nahe der Hauswand standen. Es ist die nächste Eskalationsstufe in einer langen Reihe schematischer Vorkommnisse in und um Völpke. Erstmals seit Beginn der unheimlichen Brandserie verfolgt die Polizei nun auch eine Spur zu einem möglichen Verursacher.

 

Um 4.30 Uhr war für die Einsatzabteilung der Feuerwehr Völpke/Badeleben mal wieder die Nacht vorbei. Containerbrand in der Nähe der Tankstelle. „Ich habe aber schon beim Blick aus dem Fenster gesehen, dass da wohl mehr dahintersteckt“, berichtet Ortswehrleiter Fabian Heidtmann. „Es schlugen Flammen über das Dach eines Mehrfamilienhauses. Da wurde mir anders.“

 

Beim Eintreffen der Löschkräfte stand die Giebelseite lichterloh in Flammen. Fast alle Bewohner hatten das Haus zu diesem Zeitpunkt schon verlassen. Ein Lkw-Fahrer hatte das Feuer bei der Durchfahrt bemerkt, die Leitstelle alarmiert und sofort die Bewohner aus den Betten geklingelt.

 

„Ich denke, seinem schnellen Handeln ist es zu verdanken, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist“, so Heidtmann. „Wir mussten noch einen Bewohner rausholen und konnten zügig die Löscharbeiten in Angriff nehmen, hatten dafür die Feuerwehren Sommersdorf und Eilsleben/Ummendorf nachalarmiert.“

Letztere kümmerte sich dann kurzerhand um den zweiten Brandort, der sich noch während des Einsatzes in der Friedensstraße auftat. Nur zwei Ecken weiter stand in der Straße des Bergmanns ein Müllcontainer in Flammen.

 

Damit ist wirklich ein ganz krasses Level erreicht. Nicht nur, dass derjenige offenbar mitten in unserem Einsatz noch ein zweites Mal gezündelt hat; auch hat er jetzt in Kauf genommen, dass Menschen zu Schaden kommen.

 

Gegen 8 Uhr waren beide Einsätze beendet – und die Beteiligten zum wiederholten Mal fassungslos. Fabian Heidtmann meinte am Mittwochnachmittag: „Damit ist wirklich ein ganz krasses Level erreicht. Nicht nur, dass derjenige offenbar mitten in unserem Einsatz noch ein zweites Mal gezündelt hat; auch hat er jetzt in Kauf genommen, dass Menschen zu Schaden kommen.“

Im Dorf gibt es nun freilich nur dieses eine Thema – und es wird befeuert durch die Mitteilung der Polizei, derzufolge noch im Laufe des Mittwochs ein Tatverdächtiger festgestellt wurde. Nähere Angaben zur Person wollte die Polizei auch am Donnerstag noch nicht machen. „Die Ermittlungslage ist noch sehr dünn“, so Polizeisprecher Martin Klinge. Auch wolle man einer Vorverurteilung vorbeugen. Es habe jedoch „verschiedene Hinweise“ gegeben, die auf den Verdacht der Brandstiftung auch in den anderen Fällen durch diese Person schließen ließen.

 

Es seien auf dem Revier Vernehmungen geführt worden. Im Ergebnis hätte dies „aber nicht gereicht, um den Tatverdächtigen vorläufig festzunehmen; er wurde am Mittwochnachmittag wieder entlassen“, so Klinge. Es seien Spuren gesichert worden, die nun ausgewertet werden.

Auch Bürgermeister Kai Bögelsack warnt vor Gerüchten und verfrühten Urteilen: „Da sollten wir ganz vorsichtig sein und keine voreiligen Schlüsse ziehen oder uns gar in Sicherheit wiegen.“ Sein Appell an die Bevölkerung: „Es ist ratsam, die Mülltonnen möglichst weit weg vom Haus abzustellen.“

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme