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„Miteinander“-Haus in Wefensleben: Förderverein wird 30

Niklas und Dominik präsentierten im kleinen Freiluftzirkus zur Feier des Tages Kunststücke. Foto: Marlies Müller (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Niklas und Dominik präsentierten im kleinen Freiluftzirkus zur Feier des Tages Kunststücke. Foto: Marlies Müller
Besonderer Höhepunkt für die Schule „Miteinander“ in Wefensleben mit XXL-Tortenbuffet und viel Spaß und Spiel: Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeiter feierten zusammen mit geladenen Gästen das 30-jährige Bestehen des Fördervereins der Schule.

 

Das runde Jubiläum nahm Vereinsvorsitzende Kerstin Heise zum Anlass, die drei Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und in ihrer Festrede an viele große und kleine Highlights zu erinnern.

Der damalige Schulleiter und erste Vereinsvorsitzende, Ulrich Venzke, schob im Jahr 1993 mit seiner Idee, das Leben und Lernen an der Wefensleber Förderschule noch intensiver zu unterstützen, die Gründung des Fördervereines an. Er warb um Mitglieder, suchte nach Sponsoren und schrieb eine Reihe von Anträgen, um finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten und Fördertöpfe zu finden. Die Mitgliederzahl im Verein stieg rasch an, zahlreiche Eltern sowie das Personal der Schule zogen mit jeder Menge Mühe und Fleiß an einem Strang. Kerstin Heise erinnerte dabei auch an die weiteren Vorsitzenden – Günter Klein, Helga Pötzsch und Olaf Hampel –, die den Verein in diesem Sinne weiterführten.

1994 konnte dank einer großzügigen Spende von Lotto-Toto der erste schuleigene Bus angeschafft werden, der mit 19 Werbeflächen in der Folge für weitere Einnahmen sorgte. „Diese waren dringend nötig für große Bauprojekte in der Schule“, so Heise. In erster Linie aber erfüllte das Fahrzeug freilich ganz praktische Zwecke. So wurden mit dem Bus neben unterrichtsbegleitenden Klassenfahrten auch Möbel und Baumaterialien transportiert, die für die Gestaltung der Trainingswohnung sowie den Ausbau der Töpferei und des Clubraums im Keller der Schule vonnöten waren. Dabei wurden zudem unzählige Arbeitsstunden in Eigenleistung investiert.

 

Entwicklungshilfe auf allen Ebenen

„Ein ganz besonderes Projekt war der Ausbau einer schuleigenen Sauna“, so Kerstin Heise weiter. Noch heute ist die Vereinsvorsitzende sehr stolz über diese erste Sauna in einer Schule für Geistigbehinderte in Sachsen-Anhalt.

Über den Förderverein konnten auch weitere Spendenprojekte realisiert werden, die in Ausbaumaßnahmen im Schulgebäude, die Gestaltung eines Snoezelraums und nicht zuletzt den Einbau behindertengerechter Toilettenanlagen mündeten.

Doch nicht nur die Unterstützung von Baumaßnahmen hatten sich die Fördervereinsmitglieder auf die Fahne geschrieben, denn gesammelte Spendengelder ermöglichten den Mädchen und Jungen in der Einrichtung Schul- und Klassenfahrten in größerem Stil und auch über die Heimatregion hinaus.

Bis heute unterstützt der Verein Schulfahrten, Klassenprojekte, Auszeichnungsfahrten, die Anschaffung von Mobiliar oder auch Lernmitteln, die im Rahmen des bereitgestellten Schulbudgets nicht möglich sind.

„Auch in Zeiten knapper Kassen und einer mühseligen Suche nach Fördertöpfen werden wir weiterhin versuchen, die Miteinander-Schüler bestmöglich zu unterstützen“, betonte Kerstin Heise. Ihren Dank sprach die dabei insbesondere den langjährigen Unterstützern aus, die mit ihren Sponsorenleistungen viel Freude für die Schüler und Erwachsenen in die Schule bringen.

Bevor dann der Startschuss zum leckeren Tortenbuffet fiel, ließen die Mädchen und Jungen 30 Luftballons in die Höhe steigen und erfreuten sich an einer lustigen Zirkusdarbietung einiger Miteinanderschüler unter der Leitung von Jens Klamm alias Caro Curioso.

 

Text: Volksstimme