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Kaisersaal in Wackersleben mausert sich zur kleinen Kulturhochburg

Hört sich nicht nur so an, sondern sieht auch so aus wie Bono und Co: die U2-Tributband „Achtung Baby" – am 14. April live auf der Bühne in Wackersleben. Foto: KS Concerts (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Hört sich nicht nur so an, sondern sieht auch so aus wie Bono und Co: die U2-Tributband „Achtung Baby" – am 14. April live auf der Bühne in Wackersleben. Foto: KS Concerts
Konzerte, Komiker und Kabarett – Wackerslebens Kaisersaal hat sich still und heimlich zur kleinen Kulturhochburg der Region gemausert. Als nächstes steht Live-Musik à la U2 auf dem Programm.

 

Jaecki Schwarz, Winfried Glatzeder, Overbeck oder jüngst die Magdeburger Kugelblitze, um nur einige der Höhepunkte aus den vergangenen zweieinhalb Jahre zu nennen, haben den Kaisersaal bereits beehrt und dazu beigetragen, dass im beschaulichen Wackersleben regelmäßig kulturelle Glanzpunkte gesetzt werden. Egal ob es Lesungen mit Prominenten aus Film und Fernsehen, hochwertiger Ulk aus der deutschen Comedy-Landschaft oder wie demnächst auch Live-Rockmusik mit Clubcharakter sind.

 

Wie kam es zu dieser bemerkenswerten Entwicklung, die für ein kleines Dorf recht untypisch ist? Verantwortlich zeichnet die Gemeinde Hötensleben, deren Ortsteil Wackersleben ist, mit ihrem Kulturausschuss und Organisationstalent Thomas Malcher. Er ist einer der Macher im Hintergrund und ein alter Hase, wenn es darum geht, Veranstaltungen auf die Beine zu stellen und mit namhaften Künstlern zu besetzen. So war Malcher für die Gemeinde zum Beispiel auch die treibende Kraft für die „Rock am Denkmal“-Festivals, die mit mehreren tausend Besuchern und internationalen Stars aufwarteten.

 

Veranstaltungen in die Region holen

Zu den Anfängen des sich wachsender Beliebtheit erfreuenden Kulturreigens in Wackersleben erklärt Thomas Malcher: „Grundsätzlich sind wir seit dem Ende von Rock am Denkmal immer bemüht, kleine bis mittelgroße Veranstaltungen anzubieten, die etwas Besonderes an sich haben, Abwechslung bringen oder eben auch mit bekannten Namen ziehen. In Hötensleben selbst verfügen wir aber leider über keine passende Location. Das macht dieses kulturelle Ansinnen gerade außerhalb der Sommermonate natürlich nicht einfach. Und dann hatten wir Anfang 2020 den Neujahrsempfang der Gemeinde Hötensleben im Wackersleber Kaisersaal und haben uns gefragt: Warum eigentlich nicht hier?“

 

An dieser Stelle muss auf die Bezeichnung der Kultur- und Feierstätte eingegangen werden. „Denn darauf werden wir auch oft von den Künstlern und Besuchern angesprochen, die wissen wollen, was der Saal mit dem Kaiser zu tun hat und welchem überhaupt“, so Malcher. Die Antwort ist so banal wie logisch, wenn man weiß, wem das Objekt gehört. Nämlich dem Wackersleber Andreas Kaiser. Der Name des Saals hat somit überhaupt nicht mit Historie oder hoheitlicher Huldigung zu tun, „sondern hat sich schlicht aufgrund des Familiennamens so eingebürgert“, schmunzelt Thomas Malcher.

 

Die Gemeinde ist mithin Saalmieterin, wenn sie zur humorvollen Krimilesung, zum satirischen Schlagabtausch oder zur melodischen Musiknacht willkommen heißt. „Es passt einfach“, meint Malcher. „Es ist eine sehr heimelige Atmosphäre, Familie Kaiser legt sich da auch immer sehr ins Zeug; uns das Konzept wurde von den Leuten ringsum sehr schnell sehr gut angenommen. Es ist toll, wenn auch die Promis ganz angetan und begeistert sind von der Location, obwohl die Maximalauslastung je nach Veranstaltung bei 100 bis 150 Leuten liegt.“

Der nächste Höhepunkt in der Friedensstraße 27 zündet nach Ostern mit dem Auftritt der U2-Tributband „Achtung Baby“ am Freitag, 14. April (20 Uhr). Musik also aus dem Rockolymp mit allem, was Bono und Co. in vier Jahrzehnten an Hits hervorgebracht haben. „Und wir haben für die Zukunft auch noch weitere Kracher in Planung“, so Thomas Malcher, will aber „noch nicht zu viel verraten, ehe das mit dem Kulturausschuss und den Künstleragenturen vereinbart ist.“

 

Text: Ronny Schoof - Volksstimme