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Gemeinde Hötensleben würdigt seine Ehrenamtlichen

Die Barneberger Kulturscheune war diesmal Schauplatz für den Neujahrsempfang der Gemeinde Hötensleben. Foto: Angelika Höde (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die Barneberger Kulturscheune war diesmal Schauplatz für den Neujahrsempfang der Gemeinde Hötensleben. Foto: Angelika Höde
Zu ihrem großen Neujahrsempfang hatte die Gemeinde Hötensleben wieder Vertreter der örtlichen Vereine, der Feuerwehren sowie Handwerker und Gewerbetreibende eingeladen. Es ist ein traditioneller Anlass, bei dem das Ehrenamt im Mittelpunkt steht.

 

Das Ehrenamt ist Ehre genug – dieser Philosophie mag sich Hötenslebens Bürgermeister Stephan Löffler nicht anschließen. „Das Ehrenamt ist unbezahlbar“, betonte er eingangs seiner Begrüßungsrede in der Barneberger Kulturscheune. Es müsse deshalb auch entsprechend gewürdigt werden. Die Gemeinde Hötensleben tut dies in besonderer Weise traditionell mit ihrem Neujahrsempfang.

Ehrenamtliche Arbeit, so Löffler weiter, resultiere aus einem inneren Antrieb, sie stifte Sinn und bedeute aber auch, Verantwortung zu übernehmen. „Ehrenamtliche Arbeit sollte man daher keinesfalls als Selbstverständlichkeit ansehen“, konstatierte der Bürgermeister. Und an die anwesenden Ehrenamtler direkt gerichtet: „Sie machen das Leben in Hötensleben, Barneberg, Ohrsleben und Wackersleben lebenswert. Das erfüllt mich mit Stolz, ebenso wie die Tatsache, dass die Gemeinde die Mittel hat, eine solche Veranstaltung für die ehrenamtliche Arbeit auszurichten.“

 

Für die folgenden Auszeichnungen trat Detlef Bratzke als erster Laudator des Abends in Erscheinung. Der Vorsitzende des Hötensleber Sportvereins merkte an, dass von den rund 4000 Einwohnern der Gemeinde immerhin jeder Zehnte Mitglied im Sportverein ist. Ein zentraler Punkt für die Sportfreunde sei das Sportlerheim im „Glückauf“-Stadion. Seit mehr als 30 Jahren sorgen Christine und Heinz Niemann dort nicht nur für volle Gläser und saubere Gardinen. Die beiden seien ein Aushängeschild für den Verein und die Gemeine, legte Bratzke dar: „Viele Besucher aus dem In- und Ausland waren schon im Sportlerheim zu Gast. Familie Niemann wurde da zum Botschafter Hötenslebens.“

 

Ein Glücksgriff für Rot-Weiß

Als Nächstes trat Rosmarie Wartenberg für den Ortsteil Wackersleben ans Rednerpult. Sie hielt die Laudatio auf Rosemarie Kiehne, ihres Zeichens Vorsitzende des Wackersleber Sportvereins. „Was wäre unser Verein ohne sie, die doch den ganzen Laden zusammen hält?“, so Wartenberg. Als Mitglied der Frauensportgruppe wurde Rosemarie Kiehne vor acht Jahren gefragt, ob sie nicht die Leitung des Sportvereins übernehmen möchte. Die berufliche Tätigkeit lag zu diesem Zeitpunkt gerade hinter ihr, und ein neuer Lebensabschnitt hatte begonnen. Im Jahr 2015 übernahm Kiehne also als erste Frau den Vorsitz von Rot-Weiß. „Obwohl ich keine Ahnung von Fußball habe“, wie sie damals augenzwinkernd einräumte.

 

Seither habe sie viele Aufgaben in Angriff genommen und erfolgreich zum Abschluss geführt, wie Rosmarie Wartenberg weiter erörterte. Bestes Beispiel sei das neue, schmucke Gerätehaus am Sportplatz. Kiehne war es auch, die das Nostalgiecafé ins Leben rief. „Selbst durch Corona hat sie sich nicht ausbremsen lassen und für den Verein eine Website entwickelt, die Satzung überarbeitet und das Mitgliederverzeichnis auf Vordermann gebracht.“

 

Fußballmotor in Barneberg

Einen sportlichen Hintergrund hatte schließlich auch Ehrung Nummer drei: Seit fast 40 Jahren machen sich Christa und Hans-Werner Frieß in Barneberg stark für den Fußball, war von Laudator Sören Bormann zu erfahren: „Die beiden sorgen dafür, dass in so einem kleinen Dorf wie Barneberg der Fußball nicht zu kurz kommt und der Ball auch immer noch rollt. Bei den Veranstaltungen des Vereins oder im Dorfleben packen sie immer mit an. Sie sind es auch, die Vereinsfreundschaften angeschoben haben. Beide brennen für ihren Sport, den Fußball. Wer, wenn nicht Hans-Werner Frieß hat mit 56 Jahren noch mal die Fußballschuhe geschnürt, als in einem Spiel Not am Mann war und sogar noch Tore geschossen? Christa wurde 2004 nicht nur stärkste Frau in Barneberg, sie ist auch die gute Seele des Vereins. Fußball ist in Barneberg ohne Christa und Hans-Werner Frieß einfach nicht vorstellbar.“

 

Ehrenamtswürdigung für Christa und Hans-Werner Frieß, Heinz und Christine Niemann sowie Rosemarie Kiehne, hier mit Bürgermeister Stephan Löffler (2. v. r.), Verwaltungsleiter Frank Frenkel (r). und dem CDU-Landtagsabgeordneten Tim Teßmann (hinten links). Foto: Angelika Höde

Abgerundet wurde der Abend musikalisch durch die Gesangsdarbietungen von Hannah Carlotta Borrmann und Frieda Luise Pohl. Sie sind Teil des vielfältigen Ensembles der Kreismusikschule „Kurt Masur“ Oschersleben. Begleitet wurden sie auf dem Klavier von ihrer Musiklehrerin Nadine Duwe.

 

Übernahmen den musikalischen Part: Nadine Duwe mit ihren Schützlingen Frieda Luise Pohl (l.) und Hannah Carlotta Borrmann. Foto: Angelika Höde

Text: Ronny Schoof - Volksstimme