Gemeinde Harbke
Die Gemeinde Harbke liegt unmittelbar an der Landesgrenze zu Niedersachsen. Der Ort befindet sich am südlichen Ausläufer des Lappwaldes und ist über die B 245a zu erreichen. Zu Harbke gehört der ausgewiesene Ortsteil Harbke-Autobahn.
Als Wirtschaftsstandort kann die Gemeinde auf ein gut ausgelastetes Industriegebiet verweisen. Aber auch innerorts sind zahlreiche Klein- und Mittelständische Unternehmen verschiedener Gewerke ansässig. Gute „weiche“ Standortbedingungen wie Kindertagesstätte und Grundschule, eine Mehrzweckhalle, altersgerechte Wohnungen sowie ein Einkaufsmarkt sind ebenfalls vorhanden.
Ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens sind die zahlreichen Vereine und Arbeitskreise. Der jährlich üppig gestaltete Veranstaltungskalender würde ohne die Zusammenarbeit bzw. der gegenseitigen Unterstützung untereinander kaum funktionieren.
Touristische Einrichtungen und Ziele
Harbke hat zahlreiche touristische Highlights zu bieten. Die herrliche Lage des Ortes lädt zu ausgiebigen Wanderungen ein. Eine Perle für Gartenfreunde ist der Schlosspark mit seiner über 270 Jahre alten Gartengeschichte. Der Park und das einst herrschaftliche Schloss gehören zu Sachsen-Anhalts Tourismus-Erlebnisroute „Gartenträume“. Schlossruine, Gutsanlage und die Schlosskirche St. Levin sind mit dem einstigen Grenzdorf verwoben.
Hier sind markante und kostbare Baumraritäten wie z.B. der wahrscheinlich älteste Ginkgobaum Deutschlands (ca. 1758), die Zwitterbuche („Goethebuche“) und ein über 250 Jahre alter Tulpenbaum zu bestaunen. Selbst Goethe besuchte Harbke im Jahre 1805 zum Studium der „Wilden Baumzucht“, die durch das von Johann Philipp Du Roi verfasste Buch „Die Harbkesche wilde Baumzucht“ bekannt geworden war.
Schon seit 1308 war die von Gräben umgebene Wasserburg im Besitz der Familie von Veltheim. Die Adelsfamilie prägte die Geschichte der Burg, die im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauphasen durchlief (Renaissance, Barock). So entstand Mitte des 18. Jahrhunderts an der Südostseite des Schlosses ein barocker Lustgarten mit Skulpturen und der bis heute erhaltenen barocken Nischenwand, der sogenannten „Chinesischen Mauer“ mit der Sandsteinfigur Pomona.
Bis heute prägen idyllische Teiche das landschaftlich reizvolle Umfeld des heute nur noch als Ruine erhaltenen Schlosses. Eines der prägendsten Gebäude ist die 1830/31 im neogotischen Stil erbaute Orangerie, in dem sich heute ein beliebtes Ausflugs-Café und das Standesamt befinden. Die Orangerie bildet eine prächtige Kulisse für regelmäßig stattfindenden Konzerte und andere Kulturveranstaltungen.
Von der Orangerie führt ein geschwungener Weg zum ehemaligen Hirschtor in den Lustwald. Die evangelische Schlosskirche St. Levin wurde 1572 erbaut. In dem 1719 errichteten Turmanbau befindet sich die historisch wertvolle Fritzsche-Treutmann-Orgel. An der Parkseite der Schlosskirche ist eine hölzerne Sonnenuhr aus dem Jahr 1640 angebracht.
Nicht weniger eindrucksvoll wie der „Harbker Gartentraum“ sind die Ausmaße des Lappwaldsees. Der einstige Wulfersdorfer Braunkohlen-Tagebau zwischen Helmstedt und Harbke wird seit 2004 geflutet und soll mit Hilfe der Einleitung von Fremdgewässern in den 2030er Jahren komplett gefüllt sein. Durch ein länderübergreifendes Konzept soll das Areal als Naherholungs- und Tourismusregion ausgebaut werden. Mitten durch den Tagebau verlief einst die innerdeutsche Grenze. Mit einer Fläche von 408 Hektar wird der Lappwaldsee fast so groß wie der Arendsee (512 Hektar) sein.
Der Ast im Wappen symbolisiert die Vielzahl fremder Baumarten im Park sowie den Waldbesitz derer von Veltheim, die Blätter ihre Gerichtsbarkeit. Balken und Zwillings-streifen stammen aus ihrem Wappen und versinnbildlichen ihre Belehnung mit dem Gut. Die Ähren stehen für die Landwirtschaft und die Bodenfruchtbarkeit. Schlägel und Eisen für den einstigen Bergbau. Die Farben der Gemeinde sind Rot - Silber (Weiß).
Kontaktdaten
Gemeinde Harbke
Halberstädter Straße 16
39365 Harbke
Tel.: 039406/203
E-Mail:
www.gemeinde-harbke.de
Informationen
Einwohnerzahl: ca. 1.854 (Stand: Dez. 2021)
Gemeindefläche: ca. 19 km²
Ortsteil: Autobahn